Hasphira liebte es, ihre Schönheit zu zelebrieren, und es war keine Seltenheit, dass sie die Aufmerksamkeit anderer Dämoninnen auf sich zog, wenn sie durch Himmlisches Kalkutta flanierte. Einst entschied sie sich, ein neues Kleid anzuziehen, das von einem lokalen Schneider für sie hergestellt wurde.
Das Design dieses Kleides war auffällig; es hatte zahlreiche kleine Punkte, die gleichmäßig verteilt waren. Als Hasphira das fertige Kleid sah, konnte sie nicht anders, als nachdenklich zu werden. Jeder Punkt wirkte wie ein winziges Universum, vollgepackt mit komplexen Strukturen und Mustern. Diese Entdeckung ließ sie nicht mehr los.
Sofort begann Hasphira, sich intensiv mit dem Thema zu befassen. Sie las Bücher über Metaphysik und Kosmologie, studierte die Theorien berühmter Kabbalisten und Alchemisten. Mit jedem Tag lernte sie immer mehr über das Allzeitkontinuum und seine Geheimnisse. Bald schon hatte sie ein Verständnis für die allgemeinen Prinzipien der Raumzeit entwickelt.
Ihr Interesse ging jedoch noch weiter. Sie fragte sich, ob es innerhalb eines beliebigen Punktes, auch außerhalb ihres Sommerkleids, die Universen gab. Würden diese Universen voneinander getrennt sein? Oder könnten sie sich gegenseitig beeinflussen? Fragen über Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum.
Nach Monaten intensiver Forschung kam Hasphira zu einem brillanten Ergebnis. Sie stellte fest, dass jedes Universum innerhalb eines jeden Punkts isoliert existierte und sich nicht mit anderen Universen vermischte. Dieses Konzept wurde später als "Allgemeine Subraumtheorie" bekannt.
Seit diesem bedeutungsvollen Moment widmete sich Hasphira ihrer Arbeit. Sie reiste zwischen verschiedenen Universen hin und her, um neue Erfahrungen zu sammeln und ihr Wissen zu vertiefen. Ihre Reisen führten sie an Orte, die niemand sonst je erreicht hatte. Und doch gelang es ihr, jedes Mal wieder zurückzukehren und ihre Beobachtungen mit anderen zu teilen.
Heutzutage gilt Hasphira als eine renommierte Expertin in der Allgemeinen Subraumtheorie und verfasst Leitartikel für die monatlichen Ausgaben der Geographischen Gesellschaft von Kalkutta. Ihre Forschungen haben maßgeblich dazu beigetragen, unsere Verständnisse über die Große Leere und die Struktur des Allzeitkontinuums zu erweitern. Obwohl sie längst vergessen hat, welches spezifische Kleid sie damals trug, bleibt ihr Einfluss auf die wissenschaftliche Community bis heute spürbar.
Es geziemt sich allerding zuzufügen, dass Hasphira nicht die einzige war, die sich für solche Sommerkleider interessierte und sich dementsprechend der Subraumforschung hingab. Man bezeichnet das Array von Forscherinnen, die über mehrere Enklaven verteilt sind, im Allgemeinen als Subraumalchemistinnen vom Strand, da sie häufig ihre Kleider an einem Strand fallen lassen, um sich entlastet auf die Subraumexpeditionen zu begeben.