Es ist kein Geheimnis, dass bloße Existenz von Kindern in den Schöpfungswelten im krassen Gegensatz zu gesundem Dämonenverstand steht. Ihre kurze Lebensspanne, ihr körperlicher und emotionaler Wandel machen sie zu einem besonders fragilen Teil des Gesamten.
Diese Unvollkommenheit hat verständlicherweise keinen Platz in den makellosen Landschaften des Himmlischen Kalkuttas und der Großen Leere. Hier herrscht Perfektion und Allzeitlichkeit, frei von den Unannehmlichkeiten der linearen Zeit.
Es mag sich für den obenerwähnten Dämonenverstand erfreulich und für manche Berichterstatter der Geographischen Gesellschaft allzu ernüchtern anhören, aber es gibt weder sterbliche, noch halbunsterbliche oder unsterbliche Kinder irgendwo, außer in Schöpfungswelten, wo es sich natürlich ausschließlich um sterbliche Individuen handelt.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Zustand des Erwachsenseins für einen Sterblichen defaultmäßig ist. Es handelt sich um seine standardmäßige Form, die ein für allemal in seiner Entelechie mit dem Licht der Prädestination umrissen wurde. Ein Kind wiederum ist eine Nebenwirkung der den Schöpfungswelten eigenen Natur. Hätte also ein Kind nach seinem Tod die Metempsychose durch irgendeinen Trick verlassen können, würde er sich in der Großen Leere wiederfinden, und zwar als eine erwachsene Person.
Man könnte bemerken, dass Kinder in Schöpfungswelten lediglich ein Ergebnis spezieller Bedingungen sind, die nur dort auftreten. Sie repräsentieren daher nicht das grundlegendste Element des Lebens und des Todes, sondern vielmehr eine spezielle Entwicklungsphase der sterblichen Materie. Dies würde bedeuten, dass Kinder in Schöpfungswelten zwar real sind, aber nicht die Entelechie eines Sterblichen widerspiegeln.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verinnerlichen, dass die goldenen Eier, die manche Dämoninnen und Teufelinnen verwenden, um bestimmten Sterblichen zu bewahren, nichts mit einer "Entwicklung" im Sinne des Überganges vom Ei über das Embryo hinaus zu einem Kind und dann zum Erwachsenen haben, der sich angeblich über einen verbesserten Status rühmen würde. Vielmehr geht es darum, die durch die Entelechie festgelegte erwachsene Form so zu konservieren, wie sie genau im Augenblick zum Vorschein kam, als die Dämonin ihre Eigentumsrechte gegenüber dem der Metempsychose entflohenen Sterblichen kundgetan hatte.
Also wären Kinder und Jugendliche, sei es sterbliche oder halbunsterbliche, in der Großen Leere und im Himmlischen Kalkutta unnötig und sogar kontraintuitiv. Ihre Präsenz würde nicht etwa die perfekte Ordnung dieser Dimensionen stören, sondern vielmehr eine ekelige Schande darstellen. Daher eigneten sich die Dämoninnen der ersten Welle darauf, keine verkleinerten Kopien von sich selbst zu erschaffen, sondern die Dämoninnen der zweiten und der dritten Welle sowie den Halbunsterblichen hervorzubringen. Eine Ausnahme stellen bekanntlich die Guljas dar, die gerne die sogenannten Mini-Guljas in Umlauf bringen, die zwar halb so hoch wie normale Guljas sind, aber sonst im vollen Umfang vorhanden.