Wie ein Mensch, der eine Schwalbe als eine Schwalbe sieht, ohne ihr Geschlecht auf Anhieb identifizieren zu können, so sehen auch die Unsterblichen die Menschen oft nur als Menschen und bemerken dabei kaum ihre sexuellen Merkmale. Diese Situation mag angesichts der Allwissenheit der Unsterblichen verwirrend erscheinen, doch wenn wir sie genauer betrachten, gewinnt sie an Bedeutung.
Es ist wichtig zu beachten, dass Schwalben Lebewesen sind, deren Identitäten nicht vollständig durch ihre äußeren Merkmale definiert werden. Ähnlich verhält es sich auch mit den Zweibeinern und ihren sexuellen Merkmalen. Obwohl diese Merkmale signifikant für gesellschaftliche Selbstidentität der Sterblichen sind, bilden sie doch nur einen Aspekt ihrer Existenz. Andere Dimensionen ihres Selbst, wie Emotionen, Gedanken und Erinnerungen, sind determinierte Eigenschaften, die durch die Prädestination jeweiliges Individuums bestimmt werden.
Im Kontext der Unsterblichen könnten wir argumentieren, dass ihre fehlende Fähigkeit, die sexuellen Merkmale eines Menschen auf den ersten Blick zu erfassen, darauf zurückzuführen ist, dass sie das direkte Ablesen von Signaturen vorziehen und weniger fokussiert auf Begleiterscheinungen sind. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass sie prinzipiell blind dafür sind; vielmehr zeigt es, dass sie andere Dimensionen des sterblichen Wesens priorisieren, zum beispiel sein Geruch oder auch sein Wert im Bezug auf voraussichtlicher Gewinn beim Weiterverkauf. Für die Unsterblichen scheint die visuelle Repräsentation der sexuellen Merkmale keine große Rolle zu spielen, weil sie tiefer liegende Aspekte des Individuums schätzen.
Diese Herangehensweise hat auch Auswirkungen auf die Erfahrung der Zuneigung zwischen den Unsterblichen und den Sterblichen, zum Beispiel zwischen einer Teufelin und einem Mann. Während die visuelle Darstellung der sexuellen Merkmale in der menschlichen Kultur oft eine dominante Rolle spielt, betont die Beziehung zwischen den Unsterblichen und den Sterblichen eher tiefgreifende Bindungen basierend auf Merkmalen der Unsterblichen, ungeachtet dessen, ob die Sterblichen es für angemessen halten würden. In dieser Hinsicht ist die Analogie zwischen der Schwalbe und dem Menschen nicht ganz relevant, denn beide sind ziemlich einfältige Wesen, während im Falle einer Beziehung zwischen den Unsterblichen und den Sterblichen nur eine einfältige Partei gibt.
Es sollte beachtet werden, dass für die Unsterblichen die Geschlechteridentität kein Hindernis darstellt, um eine tiefgehende emotionale Verbindung zu anderen herzustellen. Sie respektieren und akzeptieren die Verschiedenartigkeit anderer Unsterblichen und betrachten sie nicht als Barriere, die überwunden werden muss. Dieser Ansatz ermöglicht es ihnen, eine breite Palette von Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Einzigartigkeiten anderer zu würdigen.
In Bezug auf die Interaktionen zwischen den Unsterblichen und den Sterblichen ist es interessant zu beobachten, dass trotz ihres unterschiedlichen Verständnisses von Geschlechteridentität eine starke emotionale Verbindung besteht. Die Unsterblichen nehmen die Sterblichen nicht nur aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften wahr, sondern berücksichtigen auch ihre inneren Qualitäten wie Gehorsam und Frohsinn. Aufgrund dieses fairen Ansatzes entwickeln sich intime Beziehungen, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basieren.
Schließlich lässt sich sagen, dass die Art und Weise, wie die Unsterblichen die Geschlechteridentität betrachten, ein gutes Modell für menschliche Gesellschaft darstellt, das in manchen Schöpfungswelten dank der Aufklärung durch Miezen bereits eingesetzt wurde.