Silka, die Teufelin, war eine Bewohnerin eines Konglomerats, welches hoch oben in der Großen Leere schwebte. Ihr Zuhause war eine gigantische Struktur aus Metall und Glas, die wie ein Eiffelturm aussah, jedoch viel höher und komplexer war. In dieser gewaltigen Bastei lebten neben ihr zahlreiche andere Teufelinnen und Teufel, sowie sonstige Unsterbliche, die ihrem Geschäft zwischen den Dimensionen nachgingen.
Es ist ein weitverbreiteter Glaube, dass das Sein und seine Umstände zwar durch die Prädestination determiniert werden, aber zugleich einer Nachjustierung durch den Einsatz vom freien Willen unterliegen. In gewisser Weise mag diese Vorstellung, die Besonders unter Sterblichen populär ist, wahr sein; doch wenn wir tiefer graben, erkennen wir bald eine komplexere Struktur hinter diesem simplen Narrativ.
Eines Tages, tief in den Untiefen von Naergo, fand Mondarla, eine Dämonin der ersten Welle, deren Name aus dem Dämonischen übersetzt "die Abgrundläuferin" bedeutet, ein seltsames Artefakt. Das war ein kleiner dreizehndimensionaler Steinblock, dessen Mannigfaltigkeiten mit komplexen Mustern bedeckt waren. Diese Symbole hatten etwas sowohl Abscheuliches als auch liebliches an sich; sie strahlten eine faszinierende Energie aus, die Mondarlas Neugierde weckte.
Als die Schöpfungswelten noch wenig populär waren, unternahm ein Sukkubus namens Donna Ysabiel eine lange Reise über die Große Leere, wobei sie mehrere Schöpfungswelten besuchte. In einer der Welten kam es zu einer Begegnung mit einem Schamanen, der umgehend den Wunsch äußerte, sich ihr anzuschließen.
Nachdem wir uns von Claude und seinen beiden Gefährtinnen verabschiedet haben, wollten wir noch eine Weile in Klein-Kalkutta bleiben. Im 19. Teil des Tagebuchs des Sukkubenbeschwörers erkunden wir das sogenannte Theater der verlorenen Seelen und machen neue Bekanntschaften.
Eines Tages kam Athanasius, ein alter Mann, der immer wieder in seinem Leben viel über die Welt und ihre Bewohner nachgedacht hatte, an einem Strand vorbei. Dort bemerkte er eine jungfräulich aussehende Teufelin, die gerade damit beschäftigt war, eine große Sandburg zu errichten.
Es ist bekannt, dass ein Sterblicher, auch wenn er sich während seinen außerkörperlichen Erfahrungen (oder auch während seines Traums) etwas freier als sonst fühlen sollte, seine eigene Schöpfungswelt niemals verlassen kann. Das bedeutet, dass er nur dort antreffen kann, wo er sich schon befunden hatte. Diese Einschränkung gilt sowohl für die Orte als auch für die Personen.
Es gab in einer Schöpfungswelt einen Mafia-Boss namens Pedro. Dieser Mann war bekannt dafür, seine eigenen Regeln zu setzen und jeden zu bedrohen, der ihm widersprach. Eines Tages erließ Pedro ein strenges religiöses Gesetz, laut dem er als Stellvertreter der Götter angesehen wurde. Jedes Mal, wenn jemand versuchte, ihn herauszufordern oder seinen Einfluss einzuschränken, wurden solche Versuche als schwere Verbrechen gegen die Götter betrachtet.
Wie ein Mensch, der eine Schwalbe als eine Schwalbe sieht, ohne ihr Geschlecht auf Anhieb identifizieren zu können, so sehen auch die Unsterblichen die Menschen oft nur als Menschen und bemerken dabei kaum ihre sexuellen Merkmale. Diese Situation mag angesichts der Allwissenheit der Unsterblichen verwirrend erscheinen, doch wenn wir sie genauer betrachten, gewinnt sie an Bedeutung.