Ein Sterblicher, dessen Bewusstseinsinstrumentarium auf die drei Dimensionen eingeschränkt ist, vermag es kaum, sich etwas anderes als ein zweidimensionales Bild vorzustellen. Daher bleiben ihm nur zwei Optionen, die unsterbliche Präsenz wahrzunehmen und eine Dämonin zu veranschaulichen: entweder abstrakte kabbalistische Spekulationen oder realitätsferne zweidimensionale Abbildungen, die eine Reduktion des vorgestellten dreidimensionalen Bildes darstellen.
In diesem Zusammenhang sei festgestellt, dass ein Sterblicher keine vollständig korrekte Abbildung einer Dämonin erstellen kann; er kann lediglich versuchen, ihr äußeres Erscheinungsbild zu approximieren, nämlich jenes Erscheinungsbild, das die Dämonin selbst ihm als eine Art Visitenkarte zur Verfügung gestellt hat, wenn überhaupt.
Jede Abbildung einer Dämonin, ob nun zweidimensional oder dreidimensional, ist immer eine Annäherung an ihr eigentliches Wesen. Ein Sterblicher, der etwa eine verschnörkelte künstlerische Installation errichtet, mag zwar glauben, dass er eine Darstellung des Dämonischen geschaffen hat, doch dies ist oftmals vielmehr das Ergebnis seiner eigenen Interpretation als einer exakten Repräsentation.
Um also ein exaktes Bild von ihr zu kreieren, müsste der sterbliche Künstler die entsprechenden Dimensionen wahrnehmen. Wie würde ein solches Bild aussehen? Um diese Frage zu beantworten, sollte der Künstler erst klarstellen, wie viele Pole eine zwölfdimensionale Sphäre haben dürfte. Durch gewisse mathematische Abstraktion könnte er unter Umständen auf eine bestimmte Zahl kommen, doch ist diese erworbene Kenntnis erleuchtend genug in Bezug auf bildliche Darstellung einer zwölfdimensionalen Sphäre? Wäre ein astrophysisches schwarzes Loch als Abbildung nicht am nachvollziehbarsten?
Erst wenn die Adepten sich eingehender mit den philosophischen Grundlagen der Dämonologie befassen, begreifen sie die komplexe Struktur des Dämonischen. Nur durch intensive Forschung, Meditation, Downshifting und konstruktive Zusammenarbeit mit numinosen Entitäten können sie vielleicht ansatzweise erfassen, welches Potential im Allzeitkontinuum steckt. Doch letztendlich bleiben die Dämoninnen für Sterbliche ein Puzzle, dessen Lösung sich über zwölf Dimensionen verteilt, während nur vier davon im aktuellen Raum der Schöpfung vorhanden sind.
Allerdings sollte man nicht zu dem Schluss kommen, dass jegliche Abbildungen nichtig seien; man dürfte zwar die dem bloßen Auge erscheinenden Formen in Frage stellen, doch müsse man auch zugeben, dass das Symbol und die Metapher bislang noch nicht außer Kraft gesetzt worden sind.