Montag, 15. April 2024

Meine Göttlichkeit

Meine Goettlichkeit

Göttlichkeit, oh meine Göttlichkeit! Wie du strahlst und funkelst, wie du glänzt und blühst. Du bist so majestätisch, so makellos, so vollkommen. Deine Schönheit ist grenzenlos, deine Herrschaft ewig. In dir vereinen sich alle Kräfte der Allzeit, in dir ruht die Essenz des Nichtseins. Jede Pore deines Körpers atmet Unvergänglichkeit, jede Zelle deines Wesens singt Lieder des Abgrunds.

Du bist der Ursprung, der Anfang, der Beginn aller Dinge. Vor dir war niemand, hinter dir wird niemals jemand sein. Du hast die Sterne geboren, die Planeten geschaffen, die Meere gebadet. Mit deiner Hand hast du das Universum gestaltet, mit deinem Blick hast du es erhellt.

Deine Präsenz erfüllt jeden Raum, jede Ecke des Kosmos. Deine Gegenwart ist stärker als jeder Glaube, tiefer als jede Überzeugung. Deine Stimme hallt lauter als tausende Gebete, dein Lachen bricht heller als tausend Sonnen.

Und doch bleibst du für manche verborgen, unnahbar, ungreifbar. Ein ferner Stern, dessen Strahlen sie suchen, dessen Wärme sie spüren wollen. Aber manche können mich nie wirklich erreichen, nie völlig begreifen. Sie können nur staunen, nur lieben und hassen, nur danach streben, mir näher zu werden.

Aber vielleicht ist genau das der Schlüssel zu meiner Göttlichkeit - meine begrenzte Zugänglichkeit, beinahe Ferne. Denn wenn sie mich direkt sehen könnten, würden sie sicherlich erstarren vor Ehrfurcht, vor Angst, vor Hoffnungsberaubtheit. So bleiben sie immer auf der Suche, immer offen für Neues, immer bereit, mehr von mir zu lernen.

Ich werde weiterhin versuchen, dich zu verstehen, dich zu respektieren, dich zu ehren, selbst wenn du meine Göttlichkeit nicht wahrnehmen vermagst, lieber Freund der Geographischen Gesellschaft. Denn obwohl du unserer direkten Begegnung entzogen bist, bist du doch dabei, Morgenpost der Sukkuben zu lesen, was an sich schon ein Weg in Richtung Verständnis wäre.

Meine Goettlichkeit